Die Astrologie geht davon aus, dass Planeten und den Zeichen des Tierkreises bestimmte Energien und Charakteristiken zugeordnet sind, aus denen man in einem Horoskopbild wertvolle Hinweise erhalten kann. Ein Horoskop zeigt den Stand der Gestirne zu einem bestimmten Zeitpunkt an. So erkennt man beispielsweise an einem Geburtshoroskop, dem sogenannten Radix, anhand der entstandenen Aspekte und Konstellationen Wesenszüge und Persönlichkeitsmerkmale des Horoskopinhabers. Aber auch Prognosen können mit Hilfe der Astrologie abgegeben werden. Viele Menschen interessieren sich für ihre Zukunft, für mögliche Entwicklungsrichtungen ihrer Persönlichkeit, berufliche Chancen oder die Entwicklung ihrer Beziehung. Ein Vorschauhoroskop über einen bestimmten Zeitraum kann für all diese Bereiche aufschlussreiche Hinweise auf mögliche Tendenzen geben. Für eine Prognose hat sich die Deutung des kommenden Jahres aus Gründen der Übersichtlichkeit als sinnvoll erwiesen. Natürlich können auch andere Zeiträume berechnet werden.

Für die Jahresvorschau gibt es verschiedene Methoden der Prognose, dazu gehören unter anderem die Berechnung der Transite, die Progression und das Solarhoroskop. Für jede Methode gelten unterschiedliche Schwerpunkte in der Deutung. Üblicherweise werden für eine vollständige Jahresanalyse mehrere Methoden angewandt, dabei stellen sich dann meistens Schwerpunkte für Bereiche und Lebensthemen heraus. Die Berechnung der Planetentransite gibt Auskunft darüber, welche Bereiche des Geburtshoroskopes möglicherweise aktiviert werden. Hier können die durch den Transit entstehenden Aspekte zu anderen Planeten oder Achsen berücksichtigt werden und auch die Häuser des Radix, die transisitiert werden. Die Transite zu Planeten zeigen, je nach Zeichenstellung und Planet, welche Energien und persönlichen Themen durch den Transit aktiviert werden. Die Häuser zeigen, in welchem Lebensbereich sich der Transit höchstwahrscheinlich bemerkbar macht.

Im Gegensatz zum Tages-, Wochen- oder Monatshoroskop legt das Jahreshoroskop häufig einen Schwerpunkt auf die langsam laufenden Planeten wie Jupiter, Saturn, Neptun, Pluto und Uranus. Die Transite dieser Planeten dauern länger und dementsprechend sind wir auch ihrem Einfluss länger ausgesetzt. Außerdem berühren sie oft tiefsitzende, grundlegende Thematiken in uns, die sich dann nur langsam entwickeln und nachhaltig wirken. Eine weitere Möglichkeit der Jahresprognose ist die Sekundärprogression, bei der die Planetenstellung nach der Geburt als Ausgangspunkt für die Vorhersage genommen wird. Dabei entspricht ein Tag nach der Geburt einem Jahr der Prognose. Ausgehend vom Radix, in dem Potentiale und charakterliche Tendenzen zu erkennen sind, kann das Jahreshoroskop, das auf einer Progression beruht, anzeigen, zu welchem Zeitpunkt, die Entwicklung bestimmter Themen angezeigt ist, wann also eine Entwicklung unter günstigen Umständen stattfinden könnte.

Auch basierend auf einem Solarhoroskop kann ein Horoskop für das kommende Jahr erstellt werden. Dazu wird ein Horoskop für den Zeitpunkt erstellt, an dem die Sonne im aktuellen Jahr wieder den Punkt erreicht, zu dem sie zum Zeitpunkt der Geburt auch stand. Das so entstehende Bild zeigt Grundtendenzen für das kommende Jahr an. Für die Berechnung eines Jahreshoroskopes werden meistens mehrere Prognosemethoden verwendet. Aus der Übereinstimmung von Themen lässt sich dann auch erkennen, in welchem Maße das entsprechende Thema wirklich aktuell wird. Natürlich kann man auch mit einem Jahreshoroskop nicht in die Zukunft sehen, es können lediglich Tendenzen aufgezeigt werden, die aber wertvolle Hinweise zur persönlichen Entwicklung geben.