Berufshoroskop Krebs

Vermutlich prägte der gefühlsbetonte Krebs die Worte „My home is my castle“. Denn nur dort fühlt er sich wirklich sicher. Muss er sein Zuhause doch einmal verlassen, gibt er sich in fremder Umgebung eher wortkarg und scheu. Dies ist seine Art, sein empfindliches Innenleben zu schützen. Genauso tastet er sich nur vorsichtig vorwärts, er geht zwei Schritte vor und einen zurück und wenn er Gefahr wittert, verschwindet er wieder ganz in seinem Haus. Er ist kein Einzelkämpfer, am wohlsten fühlt er sich in einer Gruppe. Diese wird für ihn zum Familienersatz. Hat er erst einmal Vertrauen gefasst, wundern sich die anderen über seine Fürsorglichkeit und Loyalität.

Schulzeit: Wo ist meine Mama?

Schule ist ja gut und schön, aber ohne seine Mutter mag der kleine Krebs dort gar nicht bleiben. Da tröstet auch die prall gefüllte Zuckertüte nicht. Die erste Zeit ist tränenreich, bis er in einer mütterlichen Lehrkraft eine neue Bezugsperson gefunden hat. Nach dieser schmerzlichen Phase der Abnabelung sucht er Anschluss an eine nette Gruppe von Mitschülern, die nicht zu rüde mit ihm umgehen. Seine kleine Seele ist sehr verletzlich und reagiert auf ungerechte Attacken sofort mit Rückzug. Mit seinen Freunden teilt er alles und er selbst verzichtet lieber. Er spendet Trost oder freut sich mit ihnen. Zu seinen Lieblingsfächern gehören Kochen, Handarbeit und Hauswirtschaft.

Ausbildung: Familienbetrieb gesucht

Leider sind Ausbildungsplätze in einem Familienbetrieb sehr selten. So muss sich der häusliche Krebs wohl oder übel anderweitig umschauen. Mit seinen fürsorglichen Eigenschaften bieten sich helfende Berufe aus jedem Bereich an. Aber auch im Gaststättengewerbe ist er gut aufgehoben, beispielsweise als Koch. Die Belegschaft ist für den Krebs ein Familienersatz, daher verwöhnt und umsorgt er seine Kollegen. Nur wenn er sich an seinem Arbeitsplatz richtig wohlfühlt, bringt er eine beständige und solide Leistung. Geht doch einmal etwas daneben, braucht er viel Zuspruch, um das angekratzte Selbstbewusstsein wieder aufzurichten. Seinen Vorgesetzten akzeptiert er bedingungslos als Vaterfigur und er tut, was ihm gesagt wird. Dies gefällt natürlich seinem Chef.

Beruf: Hegen und Pflegen

Auch der Krebs beendet eines Tages seine Ausbildung und geht hinaus in das Berufsleben. Er wünscht sich einen Arbeitsplatz, wo er mit vertrauten Personen zusammenarbeitet. Sein Mitgefühl und Verständnis für die Belange der Mitmenschen ist wohltuend für sein Umfeld. Durch seine ausgeprägte Intuition erahnt er oft auch unausgesprochene Dinge und hilft umgehend. Der Krebs wird selten reich durch seine Tätigkeit, aber dafür glücklich und zufrieden. Es erfüllt ihn einfach, zum Wohlergehen anderer beizutragen, ganz egal, in welchem Bereich er wirkt. Andere Menschen zu umsorgen ist seine Berufung. Und nach Feierabend gibt es nichts Schöneres für ihn, als seine eigentliche Familie mit einer leckeren Mahlzeit zu verwöhnen.

Karriere: Kochtopf oder Klinikchef

Der Krebs braucht viel Zeit, um sich zu entwickeln und ist sicherlich kein Senkrechtstarter. Findet er jedoch seine Berufung und der Arbeitsplatz ist ihm ans Herz gewachsen, übernimmt er gerne die Verantwortung für seine Betriebsfamilie. Ob als Chefkoch oder Klinikchef, er führt in einfühlsamer Weise und hat ein offenes Ohr für die Sorgen seiner Mitarbeiter. Im übertragenen Sinn wird jeder von ihm genährt und beschützt, das trägt zu einem angenehmen Arbeitsklima bei. Bei all dem Lob für den Krebs, es gibt auch bei ihm eine schwache Stelle. Er ist schnell gekränkt und launisch. Doch mit ein paar netten Worten ist die gute Stimmung schnell wieder hergestellt.