Schicksal – manche Menschen glauben daran und sind der Meinung, dass alles im Leben vorherbestimmt ist. Andere hingegen glauben an den freien Willen, daran, Vorschläge anzunehmen oder auch nicht, oder an die Freiheit des einzelnen Individuums. Die Definition Schicksal hat aber auch viel mit der jeweiligen Religion zu tun, der man angehört. So glauben zum Beispiel die Buddhisten, dass alles, was im Leben eines Menschen geschieht, Karma ist. Unter welchen Umständen ein Mensch wiedergeboren wird, hängt davon ab, wie er sich in seinem früheren Leben verhalten hat. Andere Meinungen sagen, dass das Schicksal von Gott bestimmt ist und das alles eine Vorsehung ist.

Viele Menschen stellen sich deshalb die Frage, welches denn nun zutrifft. Wenn es ein Schicksal gibt, wer hat es denn festgelegt und warum? Warum sind die einen Menschen glücklich und die anderen hingegen nicht? Kritiker sagen zum Schicksal, dass es so etwas nicht gibt. Alles, was sie im Leben erreicht haben, führen sie auf ihr eigenes Wirken zurück. Wenn man sich aber das Schicksal eines Menschen näher betrachtet, dann stellt man schnell fest, dass auch andere Menschen das Schicksal beeinflussen können, zum Guten oder auch zum Schlechten. Aber wie steht es mit dem Satz: „Wie es in den Wald hineinschallt, so schallt es heraus“. Übertragen bedeutet dies, so wie wir uns verhalten, so bekommen wir es auch wieder zurück. Also doch wieder ein göttlicher Plan, der uns lenkt?

Schicksal sehen viele Menschen aber auch als Chance für einen Neuanfang an. Wenn wir davon ausgehen, dass unser Schicksal vorbestimmt ist, dann sind es auch die Wege, die wir einschlagen sollen. Wenn wir also eine Richtung in unserem Leben einschlagen, die für uns gar nicht vorgesehen ist, dann werden wir auf diesem Weg auch keinen Erfolg haben. Irgendwann stoßen wir an Grenzen, die nicht zu überwinden sind und für uns heißt es dann, einen neuen Weg einzuschlagen, so banal das auch klingen mag. Andere machen sich keine Gedanken um ihr Schicksal und leben in den Tag hinein… und erreichen dennoch ihr Ziel, unabhängig davon, ob sie an Schicksal glauben oder nicht.

Auch wenn unser Schicksal vorbestimmt sein sollte, haben wir dennoch die Möglichkeit, uns frei zu entscheiden, oder glauben das zumindest. Da bekannterweise viele Wege nach Rom führen, landen wir doch dort, wo wir auch hinsollen. Nur bekommen wir das in aller Regel nicht mit. Schicksal führt auch dazu, dass wir innerlich reifen. Aber auch das merken wir oftmals nicht einmal. Realisten haben mit dem Schicksal sowieso Probleme, denn sie sehen nur die Diskrepanz zwischen dem Leben und dem Glauben. Für sie muss es für alles einen belegbaren Beweis geben. Sie glauben nicht an Schicksal und sind der Meinung, dass wir alles selbst verschuldet haben.

Ob es nun wirklich ein Schicksal gibt oder ob alles nur Aberglaube ist, kann keiner sagen. Irgendwann kommt der Punkt, an dem wir die Wahrheit erfahren werden. Doch bis es so weit ist, wird jeder mit seinem Schicksal hadern, oder auch nicht.