Kartenlegen mit Kipperkarten

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Dieses weit verbreitete Kartenspiel zur Wahrsagerei stammt vermutlich von Susanne Kipper, die das Spiel um das Jahr 1873 herum entworfen hat. Aufgrund des auffallenden Namens wird außerdem angenommen, dass dessen Grundlagen auf die mittelalterlichen Bezeichnungen Kipper und Wipper zurückzuführen ist. Damit wäre ein eindeutiger Bezug hergestellt, der diese Karten mit Schwindlern und Betrügern in Zusammenhang stellt. Kommerziell vertrieben wurden die Kipperkarten allerdings erst ab 1890. Der Verleger Matthis Seidlein veröffentlichte die Karten zusammen mit einer Art Heft als Anleitung unter dem Titel „Karten der berühmten Wahrsagerin Frau Kipper“. Das ursprüngliche Erscheinungsbild der Kipperkarten ist bis heute erhalten geblieben und ähnelt, wie erwähnt, den Zigeunerkarten sehr.

Im Gegensatz zu den Zigeunerkarten beinhalten die 36 durchnummerierten Karten die Darstellung einer Person oder eines besitmmten Ereignisses. Es ist zu bemerken, dass die Kipperkarten auffallend viele Personenkarten umfassen. Diese Personen sind abstrahierte Darstellungen von realen Persönlichkeiten aus dem Umfeld der Fragestellenden. Doch außerdem erlaubt diese detailierte Differenzierung nach Persönlichkeiten auch eine kleinteilige Betrachtung von Ereignissen und Situationen, mit denen die Spieler der Kipperkarten konfrontiert wurden.

Nur zufällig, nämlich aufgrund eines technischen Fehlers bei der Druckübernahme, werden die ursprünglichen Karten nach der Rechteübernahme durch die Firma F.X.Schmid seitenverkehrt ausgegeben. Einzige Ausnahme dabei ist die Kartennummer 22, die Militärperson. Und obwohl in neuerer Zeit dieser optische Mangel behoben wurde, bevorzugen eingeschworene Freundinnen und Freunde der Kipperkarten die vermeintlich fehlerhafte Version des Kartendecks. Diese Version wird übrigens durch den Spielwarenhersteller ASS Altenburger verlegt.

Verglichen mit den symbolisch beladenen Erscheinungsformen der Tarotkarten fällt bei den Kipperkarten auf, dass sie denkbar simpel strukturiert sind und auf symbolische Darstellungen verzichten. Ebenfalls auffällig ist, dass die Karten keine Hierarchie inne haben oder zu Gruppen vereint werden. Die Kipperkarten gelten allgemein als ursprünglich und beinahe volkstümlich. Die dargestellten Inhalte orientieren sich in verträumt realistischer Weise am Alltag der Menschen. Das Design ist schlicht und romantisiert in nostalgischer Weise. Es unterstreicht den klar strukturierten, deutlich formulierten Inhalt der Karten.

Diese griffigen Inhalte haben die Kipperkarten dazu prädestiniert, insbesondere das einfache Große Kartenbild nach der Art der Zigeuner zu legen. Hierbei wird das komplette Deck gemischt und ausgelegt. Das Zentrum bildet die Position der individuellen Personenkarte im Kontext der umliegenden anderen Karten. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, verschiedene Aspekte der aktuellen Situation zu hinterfragen und zu durchleuchten. Dabei wird vielfach empfohlen, den Kontext zu beachten, in dem die Karten entstanden sind. Moderne Themen werden teilweise nur schwierig zu behandeln sein, denn Karten, die sich mit Sexualität oder Beruf beschäftigen, bietet dieses Deck nicht. Auch das Fehlen einheitlicher Literatur macht eine Deutung der Karten nicht unbedingt einfacher. Doch dadurch bietet sich viel Freiraum für Kreativität und die Umsetzung persönlicher Eindrücke.

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