Der Wunsch, einen Blick in die ungewisse Zukunft werfen zu können, ist so alt wie die menschliche Kultur. Mit dem wachsenden Bedürfnis, sein Leben aber auch die materiellen Besitztümer zu schützen, galt es, mögliche Störfaktoren zu erkennen und zu vermeiden. Die Kunst der Wahrsagung bezieht sich daher auch auf den Wunsch, mittels eines magischen standardisierten Prozesses oder Rituals einen Einblick in eine Frage oder Situation zu gewinnen. Seit tausenden von Jahren haben sich in allen Kulturen verschiedene Methoden etabliert. Der Wahrsager Telefon ist in der Lage, über das Lesen von Zeichen bzw. die Interpretationen von Ereignissen oder Omen Einblick in die übergeordnete Struktur des Universums zu erlangen und daraus gewisse Tendenzen für den Bittsteller abzuleiten.

Wahrsagung kann also als eine systematische Methode angesehen werden, mittels der scheinbar zusammenhanglose und zufällige Facetten des Daseins so geordnet werden, dass sie einen erweiterten Blick auf das vom Fragesteller vorgebrachte Problem erlauben. Grundsätzlich wird oft eine Unterscheidung zwischen Weissagung und Wahrsagung getroffen. Während die Weissagung einen formalen, ritualartigen und oft sozialen Charakter zumeist in einem religiösen Kontext aufweist, wird der Wahrsager Telefon zumeist für die alltägliche Praxis und persönliche Zwecke genutzt.

Unzählige Methoden der Wahrsagerei finden sich auf der ganzen Welt. In vielen Kulturen werden zudem ähnliche Methoden unter verschiedenen Namen praktiziert. Schon die Römer in der Antike verwendeten die etruskischen Methoden der Weissagung wie die Untersuchung der Leber von Opfertieren oder Aussagen auf Grundlage der Analyse des Zugs von Vogelscharen. Sehr bekannt sind noch heute die Orakel und Seher des alten Griechenland. Während die Orakel zur direkten Kontaktaufnahme mit den Göttern befragt wurden, standen die Seher nicht in direktem Kontakt mit den Göttern. Sie galten als Dolmetscher der Zeichen, die von den Göttern gesandt wurden. Die Seher waren gefragte Persönlichkeiten und wurden vor allem von den Griechen geschätzt, die nicht in der Lage waren, nach Delphi oder andere weit entfernte Standorte zu reisen, um die Orakel zu befragen.

Während des Mittelalters wurde die Kunst der Wahrsagerei eher unter einem gelehrten Aspekt betrachtet, davon zeugen noch heute die lateinischen Endungen. Die Verwendung des Suffix –mantia (griechisch – mantis, Prophet) deutet auf mystische Aspekte, während die Endung –scopia eher wissenschaftlich orientiert ist (griechisch – skopein, beobachten). Namen wie drimimantia , nigromantia und horoscopia wurden zusammen mit anderen esoterischen „Wissenschaften“ wie Phrenologie und Physiognomie verwendet.

Mit der wachsenden Erkenntnis über die Kräfte der Naturgewalten und die Auswirkungen des eigenen Handelns wuchs die Skepsis an der Wahrsagerei. Kritiker verurteilten Wahrsager Telefon (nicht immer zu Unrecht) als Scharlatane oder falsche Propheten, die die Fragesteller mit blumigen Beschwörungen verführten und ihren eigenen Geldbeutel füllten. So grenzen sich die meisten christlichen Konfessionen und das Judentum noch heute von der Wahrsagerei ab.

Heute wird der Wahrsager Telefon oft um Rat in vielen persönlichen Lebensentscheidungen gefragt. Seriöse Wahrsager werden alltägliche Fragen zu Themen wie zu Liebe [&] Beziehung, beruflichen Entscheidungen oder familiären Problemen auf einer sachlichen Ebene erörtern, die für den Fragesteller nachvollziehbar ist, ohne in esoterische Denkmuster eingeweiht zu sein. Praktische Lebenshilfe ist noch heute ein wichtiger Ansatzpunkt der modernen Wahrsagung. So kann es gelingen, aus persönlichen Tiefs heraus neue Hoffnung zu schöpfen und Mut zu fassen.